Von den felsigen Gipfeln oberhalb von Passo del Lupo zu den Köhlerwegen | |
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Der Mensch hat den Orten oft einen Namen gegeben, der sie in irgendeiner Form beschreibt. Wer beispielsweise von Passo del Lupo (dt. Wolfspass; 1550 Meter ü.d.M.) zur Cresta del Gallo (dt. Hahnenkamm) geht, braucht sich nur den Weg zur Colombaccio-Piste zeigen zu lassen. Dann orientiert er sich an einem Felsvorsprung, der seinen Namen Cresta del Gallo wahrlich verdient. Von hier aus gelangt man auf dem Wanderweg Nr. 449 zum Salto della Capra (dt. Ziegensprung), einem weiteren Vorsprung mit einer breiten Spalte. Nach wenigen hundert Metern auf der Militärstraße erreicht man Pian Cavallaro (dt. Ebene des Pferdehirten; 1861 Meter ü.d.M.), ein breites, grünes Tal, in dem Wildpferde grasen. Nach der Alpicella (einer Bodenerhebung, die die Ebene nach Nordwesten hin begrenzt) kann man hinabsteigen und den Spuren folgen, die sich zwischen dem Gras und den Heidelbeersträuchern der Wiesen verlieren. Man gelangt dann zu den Sette Fontane (dt. Sieben Quellen), wo einst ein Werk zur wirtschaftlichen Nutzung der Quellen stand. Der Ort befindet sich unterhalb der Baumgrenze. Daher spendet ein Buchenwald dem Wanderweg, den man mit etwas Mühe auf der anderen Seite der beachtlichen Erdabtragungen erkennt, Schatten. Hier waren die Köhler noch in den '50er Jahren tätig. An ihre Arbeit erinnern heute nur noch kreisförmige Spuren neben dem Wanderweg. Hier findet man unter den Blättern noch schwarze Erde und einige Holzkohlenfragmente. Nach Verlassen des Waldes führt der Weg wieder nach Passo del Lupo, dem Ausgangsort des Rundwegs, zurück.
Wanderungen auf den Bergen oberhalb von Fanano: Startet man in Fanano und fährt man mit dem Auto über Fellicarolo, erreicht man nach dem Wasserfall des Doccione - dort, wo die Straße endet, d.h. an den Taburri - ein enges, tiefes Tal mit zwei oder drei Häusern. Von hier ist es sehr mühsam, den 1.936 Meter hohen Berg Libro Aperto zu erklimmen, da der Höhenunterschied über 700 Meter beträgt. Eine Stunde lang geht es auf dem Wanderweg Nr. 433 durch einen Buchenwald aufwärts. Verläßt man ihn, erreicht man den Kamm des Ausläufers, der zum Libro Aperto führt, wo dicke, einzeln stehende Buchen zu sehen sind, deren Wurzeln nicht bedeckt sind und deren Baumkrone vom Wind ausgerichtet worden ist. Nach der Besteigung des Pizzo dei Sassi Bianchi (dt. Spitze der weißen Steine), eines Berges, der seinen Namen zu Recht trägt, beginnt die letzte Etappe bis zum Gipfel. Von dem steinigen Weg kann man Ende Juni die vielen blühenden Alpenrosen bewundern. Man kann den Libro Aperto - dessen Merkmal die zwei Spitzen sind - auf kürzestem Wege erklimmen, indem man zunächst auf den niedrigeren der beiden Gipfel steigt. Man kann dieses Ziel auch auf dem Wanderweg auf halber Höhe erreichen: Diese Strecke führt rund um den Berg und ist nicht so steil. Man kann auf zweierlei Art und Weise zurückkehren: Wir empfehlen, über den als 00 gekennzeichneten Hauptkamm bis Cima Tauffi zu gehen. Von hier gelangt man auf den Wanderweg 524, der zu dem mit Gras bewachsenen Rücken von Cima Tauffi hinunterführt, um dann - nachdem man einen kleinen Latschenkieferhain durchquert hat - den Passo del Colombino (dt. Täubchenpass) zu erreichen. Von hier führt der breite, schattige Wanderweg Nr. 445 wieder zu den Taburri zurück. |
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