Das Museum der Republik Montefiorino | |
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In den Modeneser Bergen, im oberen Secchiatal, endete der harte Kampf der Partisanen mit der Gründung der "Partisanenrepublik Montefiorino", der ersten dieser Art überhaupt. Ihr Bestand war jedoch nur von kurzer Dauer (vom 18. Juni bis zum 30. Juli 1944). In diesem Ort wurde in der aus dem 12.-13. Jahrhundert stammenden Burg das Museo della Repubblica di Montefiorino eröffnet, in dem Zeugnisse der Republik ausgestellt sind, die ein insgesamt 1.200 Quadratkilometer großes Gebiet mit den folgenden zur Provinz Modena gehörigen Gemeinden umfaßte: Montefiorino, Frassinoro, Polinago, Prignano und - in der Provinz Reggio Emilia -Ligonchio, Toano sowie Villaminozzo. Die Republik Montefiorino wird geschildert anhand von Objekten, Photographien, Filmbildern, handschriftlichen Dokumenten, auf Videokassette aufgenommenen Interviews mit denjenigen, die Zeugen der historischen Ereignisse waren. Ferner wird mit Hilfe eines Reliefmodells und einiger Dioramen gezeigt, in welchen Orten die Partisanen kämpften. Das Museum ist zugleich in Zeitabschnitte eingeteilt und nach Themenkreisen geordnet. Es informiert über die militärischen Probleme der Partisanenausbildung, über die politischen und verwaltungstechnischen Schwierigkeiten der Republik sowie über die Geschichte der Division Modena-Armando. Außerdem wird das Alltagsleben der Partisanen vorgestellt, wird die Rolle der Frauen, die gesellschaftliche Herkunft der Widerstandskämpfer illustriert. Die Ausstellung beeindruckt insbesondere auf Grund der suggestiven Räumlichkeiten, deren alte Strukturen im großen und ganzen noch erhalten sind, obwohl sie zu einem kommunalen Wohnsitz umgebaut worden sind. Die Burg ist nicht nur ein eindrucksvoller Hintergrund, sondern auch ein Ort, das an dem Leben der Republik beteiligt war: Sie selbst ist folglich ein historisches Dokument, inmitten des geographischen Schauplatzes der erzählten Ereignisse.
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