Der weltliche Mittelpunkt der Stadt
ist die Piazza Garibaldi, eine Synthese aus dem in der
Potiefebene vorherrschenden Geschmack und der Suche nach Theatereffekten.
Der uniforme Bogengang, der sich auf allen vier Seiten an die
Gebäude schmiegt, die Tonsäulen, der uniforme, in Rot
gehaltene Putz, die zum Platz ausgerichteten Dachziegel, die aus
Mauerwerk gebauten Rauchfänge: All diese Elemente weisen
auf eine Vorliebe für das Maß und die Homogenität
sowie auf die in der Potiefebene häufig anzutreffende Art
der Materialverwendung. Wer von der Via Mazzini kommt, kann bis
zum Eingang des Palazzo Ducale im Hintergrund sehen. Auch unter
dem Turm mit der Uhr weitet sich der Raum, weil die in einem Gewölbe
des Bogengangs geschaffene Öffnung den Blick bis zur Via
Fenuzzi freigibt und ihm so einen neuen 'Fluchtweg' bietet. Ein
weiteres Blickfeld liegt am Dom San Giorgio entlang bis
zur Piazza Martiri Partigiani: ein Zeichen dafür,
daß das politisch-wirtschaftliche Zentrum bewußt mit
dem religiösen verbunden werden sollte.
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