Modena Week-End:logo Das Palais der herzoglichen Gärten


    Wer nach dem Verlassen des Palazzo Ducale mit dem Namen der Este verbundene Stätten besichtigen will, stößt unwillkürlich auf das Werk des G. Vigarani, des berühmtesten emilianischen Architekten des 17. Jahrhunderts. Er entwarf viele der wichtigsten, von den Herzögen in Auftrag gegebenen Werke. So hat er beispielsweise das zwischen 1634 und 1656 gebaute kleine Palais der Giardini Pubblici (dt. der öffentlichen Gärten) entworfen. In der Mitte des Gebäudes, welches aus einem langen, gewölbten Körper besteht und mit Statuen römischer Kaiser bekrönt ist, ragt ein achteckiges Türmchen empor, dessen Kuppel dem darunter befindlichen Salon als Lichtöffnung dient. Das Palais liegt in den herzoglichen Gärten, die nach dem Willen von Francesco III bereits im Jahre 1739 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurden und die im Laufe der Zeit immer mehr zur Entspannung dienten. Demgegenüber verfiel das Palais immer mehr, da es nur noch als Treibhaus genutzt wurde. Ende der '70er Jahre wurde es einer gründlichen Renovierung unterzogen, bei der seine elegante architektonische Gliederung wieder gut zur Geltung gebracht wurde. Heute werden hier öffentliche Ausstellungen gezeigt, so daß das Palais wieder mit neuem Leben erfüllt worden ist. Der ursprüngliche Entwurf des Parks wurde teilweise abgeändert. Und heute zeigt sich der Garten dem Besucher, der ihn vom Corso Canalgrande aus betritt, in feierlicher, eleganter Üppigkeit, die sich durch die schmiedeeisernen Teile des Tores offenbart, das der im 18. Jahrhundert lebende Modeneser Handwerker und Künstler G.B. Malagoli geschaffen hat. Bei Nacht ist die Wirkung noch eindrucksvoller: Dank der Beleuchtung kommen die geometrische Strenge und die Gliederung des Gebäudes gut zur Wirkung, während das dahinter gelegene moderne Hochhaus, das leider gar nicht zur Gesamtansicht paßt, zu Recht unsichtbar bleibt.

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