Modena Week-End:logo Carpi, europäische Strickwarenhauptstadt


    Strickwarenfabrik in Carpi

    Bis vor wenigen Jahrzehnten war Carpi, wie viele Orte der Provinz Modena, ein landwirtschaftliches Zentrum. Die einzige relativ bedeutsame Branche, welche auf eine lange Tradition zurückblicken konnte, betraf die Verarbeitung von Sägespänen, die zur Herstellung von "Zöpfen" für die Hut- und Taschenproduktion verwendet werden. In den '50er Jahren verzeichnete die Strickenwarenbranche einen enormen Aufschwung, was zu einer grundlegenden Umwälzung der Wirtschaftsstruktur von Carpi geführt hat, denn in dieser Branche sind sowohl große Industrieunternehmen, mittlere und kleine Gewerbebetriebe als auch Familienbetriebe tätig. Heute kann sich Carpi (60.000 Einwohner) mit seinen 200 Industrieunternehmen und mit seinen Gewerbebetrieben, von denen 746 direkt für den Markt produzieren und 1.884 für Dritte (Weben, Nähen, Sticken, Reinigung, Bügeln u.s.w.) arbeiten, zu Recht als europäische Strickwarenhauptstadt bezeichnen. 35% des Gesamtumsatzes, der bei etwa 2.000 Milliarden liegt, ist für den Export bestimmt. Auf Grund der Konkurrenz der Länder des Fernen Ostens haben die Betriebe in ihrer Produktion auf hochwertiges Design und auf 'Mode vom Allerfeinsten' gesetzt: Diese Entscheidung führte zwischen 1979 und 1980 zu einer wahren 'Revolution', so daß Carpi, wo einst in enormen Mengen Strickwaren und Bekleidung mittlerer Qualität hergestellt wurde, sich in ein Zentrum verwandelt hat, das sich auf die Produktion von mittelguter-hochwertiger Mode in durchschnittlicher Mengen verlegt hat. In den '90er Jahren wurde die <pronto moda> (dt. bereite Mode) entwickelt, um die Auslieferung erheblich zu beschleunigen.

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