Modena Week-End:logo Die Skulpturen der Fassade


    Vorhalle der Fassade: Hirsche an der Quelle

    Die Domfassade wird zu Recht als "Bibel der Amen" definiert, wie die romanische Skulptur oft genannt worden ist. Auf den Steintafeln hat Wiligelmus auch für die Analphabeten eine Bildergeschichte aus dem Alten Testament erzählt. Gott erscheint jäh in der Glorie der Mandorla. Es folgen die Erschaffung Adams, dann die Evas sowie der Sündenfall. Auf der zweiten Tafel wird dargestellt, wie Gott die beiden schuldbewußten Urahnen der Menschheit anklagt. Danach wird erzählt, wie sie aus dem Paradies vertrieben werden und sich das alltägliche Brot "im Schweiße ihres Angesichtes" verdienen. Die gesamte dritte Tafel ist dem Drama der zweiten Generation gewidmet: Kain und Abel bringen Gott Opfergaben am Altar dar. Kain erschlägt Abel. Gott verflucht Kain. Auf der vierten Bildtafel wird Kain von dem Blinden Lamech getötet, dessen Sohn Noah in der zweiten Szene auf der Arche steht, um sich vor der Sintflut in Sicherheit zu bringen. Zum Schluß das Ende der Sintflut. Noah wird zusammen mit seinen Söhnen gezeigt. Alle schauen zuversichtlich in die Zukunft. Die hier erzählten Begebenheiten sind tragisch. Bezeichnenderweise ist die Abschlußszene jedoch voller Hoffnung. Fassade: Putte mit Ibis

    Aber welche Beziehung besteht zwischen den von Wiligelmus gemeißelten biblischen Szenen und den übrigen Figuren der Fassade?

    Auf der Vorhalle kämpfen Löwen mit Schlangen und trinkenden Hirschen. Oben rechts sehen wir einen Menschen im Kampf gegen einen Löwen; zu beiden Seiten der Vorhalle zwei Putten mit einer Fackel. Will man diese Szenen verstehen, muß man die dunkle Welt der mittelalterlichen Symbole kennen.

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