Modena Week-End:logo Der Dom


    Vorhalle des Königsportals

    Selbst wenn man ziellos durch die Stadt schlendert, gelangt man unwillkürlich zur Piazza Grande, dem historischen und räumlichen Mittelpunkt der Stadt, wo das Monumentale und das Alltägliche, das religiöse und das weltliche Leben, die Geschichte der Vergangenheit und die der Gegenwart nebeneinander existieren. Apsis und Südseite des Doms liegen an dem Platz. Der im Jahre 1099 begonnene romanische Bau wurde in der "Blütezeit" errichtet und ist das wichtigste Bauwerk der Stadt. Das Motiv der Zwerggalerie mit Blendtriforien, die kleinen Blendbögen, die säulentragenden Löwen, die Vorhallen und auch, auf der Hauptfassade, die Flachreliefs des Meisters Wiligelmus: Alles ist typisch romanisch und in seiner Gesamtheit absolut einzigartig. Es lohnt sich, Modena allein wegen seines Doms, das ein hervorragendes Beispiel der Kunst und Kultur des frühen Mittelalters ist, zu besuchen. Bei aufmerksamer Betrachtung ist zu erkennen, daß dieses Bauwerk noch immer ein "lebhafter Erzähler" ist, vorausgesetzt, der Betrachter hat eine gewisse Kenntnis der den Marmorskulpturen zugrundeliegenden Symbolik und ist daher imstande, sie zu deuten. Schon auf den ersten Blick wird deutlich, daß der Dom hochwertige Architektur und erstklassige Skulptur miteinander vereint. Es ist kein Zufall, daß der Name Lanfrancos auf der Gedenktafel der Hauptapsis zu finden ist und daß der des Meisters Wiligelmus in der letzten Zeile des von den Propheten Enoch und Elias getragenen Gedenksteins der Fassade erscheint, zu einer Zeit, als die Künstler noch mit den Handwerkern gleichgestellt wurden und - im Gegensatz zu den wichtigeren Auftraggebern -anonym blieben.

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